Quedlinburg ganz nah

Kalender soll Stadtgeschichte(n) erzählen


Schon geraume Zeit habe ich Quedlinburg in mein Herz geschlossen. Dabei bin ich auf viele spannende Geschichten der Stadt und ihrer Menschen gestoßen. Aus solchen Begegnungen entstand die Idee, einen Kalender mit außergewöhnlichen Fotos der Stadt zu gestalten: es sollten auch Motive sein, die etwas abseits der touristischen Höhepunkte zu finden sind.

Nicht immer sind die dafür notwendigen Quellen so gut aufbereitet, wie etwa beim Kloppstockdenkmal oder der Statue von Johann Christoph Friedrich Gutsmuths. Zuweilen fehlten aber auch schlichtweg entsprechende Motive. Daher halfen beispielsweise Sabine Bahß aus der Stadtverwaltung und Felicitas Remmert von dem Verein "Gartenträume", mit ihrem Wissen um die Puttengruppe der vier Jahreszeiten vom Schlossberg. Einwohner wie Margrid Reitzammer erzählten mir ihre Erinnerungen vom Weingarten 2, wo die Skulpturen lange Zeit standen. Spannende Eindrücke und fachkompetentes Wissen erhielt ich schließlich auch über Hasso Storbeck und Prof. Wolfgang Dreysse.

Andrea Friedrich von der Jugendbauhütte steuerte Informationen zur Sitzbank an der Badeanstalt bei. Zur Porzellansammlung im Finkenkäfig und dem Krönungsbrunnen in der Turnstraße kam der Metallgestalter Jochen Müller zu Hilfe, beim Stiefel über der Ladenzeile des Schuhhauses Naumann war es die Familie der heutigen Inhaber. Auch andere Quedlinburger erzählten mir ihre ganz persönlichen Geschichten, so Hans-Jürgen Meie, Friedhelm Hahn, Torsten Schmelz oder Hendrik Brücke oder auch Regina Peukert von der Touristinformation.

Was könnte ein Foto vom Türgriff am Nordportal der Stiftskirche alles erzählen? Von dem wohl ältesten erhaltenen Säulenportal Deutschlands gibt es ein Foto aus den 1950er Jahren, das noch einen anderen Türgriff erkennen lässt. Was ist aus dem alten Griff geworden und woher kommt der heutige? Von welcher Tür wurde er abgeschraubt? Wissen Sie, wer sein Schöpfer war?

Ich würde mich freuen, wenn sich noch viele andere Quedlinburger der Kalenderidee anschließen könnten, um auch nach dem großen Stadtjubiläum immer wieder Neues aus ihrer Stadtgeschichte zu erfahren. Wenn Sie, liebe Leser, neugierig geworden sind, bei der Recherche helfen oder ihre ganz eigenen Geschichten rund um die Bilder Ihrer Stadt erzählen möchten, melden Sie sich bitte in der Touristinformation Quedlinburg unter dem Stichwort "Winterputte".

Der Vollständigkeit halber seien an dieser Stelle auch noch die kommerzielle Arbeitspartner genannt, die freundlicher Weise mit Ihrem Wissen weiter geholfen haben, wie Herr Käsebier von den Werkstätten für Denkmalpflege GmbH Quedlinburg, Gudrun Pelny aus Berlin, die in einem früheren Projekt am Schlossberg gearbeitet hat, Claudia Brinks-Murmann vom Verein Deutsche UNESCO-Kommission e.V., die bei der richtigen namentlichen Benennung und deren Freigabe hilfreich war und auch Simone Seiboth, die sich mit Ihren Regionalen Harzläden sofort für die Idee begeistern konnte.



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